SV beckdorf verliert mit 29:27 gegen den TvdH Oldenburg

Der SV Beckdorf bleibt auch im vierten Jahr in Folge ohne Auswärtserfolg beim TvdH Oldenburg. Mit 27:29 unterliegt die Mannschaft von Trainer Robert Frahm in einer Partie, die eigentlich vielversprechend begann, aber in der entscheidenden Phase entglitt.

Beckdorf kam gut in die Partie und diktierte über weite Strecken die erste Halbzeit. Immer wieder lag der SVB mit zwei Treffern vorne (5:7, 7:9, 9:11). Vor allem offensiv fanden die Beckdorfer zunächst über Toptorschütze Leon Petersen Lösungen gegen die robuste und gewohnt kompakte Oldenburger Defensive. Doch wie bereits in den vergangenen Spielen folgte kurz vor der Halbzeit eine Schwächephase. Eine Zeitstrafe gegen Rückraumspieler Joscha Jolitz und mehrere überhastete Abschlüsse nutzten die Gastgeber, um das Spiel zu drehen. Mit einem 15:13 für Oldenburg ging es in die Kabinen.

Direkt nach Wiederanpfiff setzte Oldenburg nach und erhöhte binnen vier Minuten auf 17:15. Insgesamt musste Beckdorf einen halbzeitübergreifenden 0:7-Lauf hinnehmen, von dem sich das Team um Kapitän Markus Clever nicht mehr erholte.

Oldenburg verwaltete die Führung abgeklärt, selbst zwei später folgende rote Karten brachten sie nicht aus dem Konzept. So musste der TvdH nach 40 Minuten zunächst den glatt roten Karton gegen Niklas Hafemann nach einem harten Einsteigen gegen Leon Petersen hinnehmen. Zehn Minuten später erwischte es auch Jonas Rohde, der nach seiner dritten Zeitstrafe ausschied. Doch Beckdorf konnte die personellen Vorteile nicht nutzen: Bei einer Wurfeffizienz von nur 60 Prozent blieben zu viele freie Würfe liegen. Auch Keeper Dennis Klingebiel hatte nicht seinen besten Abend (26 Prozent Fangquote), während Oldenburgs Torwart-Trio immer wieder Beckdorfs Würfe entschärfte.

Beckdorf bewies Moral: Kurz vor Schluss hatte Beckdorf noch einmal die Chance per Gegenstoß auf einen Treffer zu verkürzen – Keeper Jannik Rohde machte „Beckys Patrouille“ aber immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

„Die Niederlage in Oldenburg ist für uns kein Beinbruch“, sagte Trainer Robert Frahm nach dem Spiel. „Wir sind heute mit gerade einmal zehn Feldspielern angereist – davon vier Rückraumspieler“, so Frahm weiter. „Dafür haben die Jungs eine sehr solide Leistung gezeigt. Wichtig ist jetzt, dass wir die Köpfe oben behalten“, betont Frahm. „Die Mannschaft arbeitet gut – und wenn wir unsere schwächeren Phasen minimieren, kommen wir auch wieder in die Ergebnisse.“

„Das machen sie schon nicht schlecht. Oldenburg bekommt zwei rote Karten und kann trotzdem von der Bank nachfüllen. Dieses Privileg haben wir aufgrund unserer Verletztenlage im Moment leider nicht.“

Oldenburg gehört seit Saisonbeginn zum erweiterten Favoritenkreis und steht nun mit 11:9 Punkten direkt hinter Beckdorf. Die Niederlage ist daher kein Drama – aber sie sorgt dafür, dass die letzten beiden Partien der Hinrunde an Bedeutung gewinnen.

Am kommenden Samstag empfängt der SV Beckdorf mit der HSG Schaumburg eines der auswärtsstärksten Teams der Liga. Eine Mannschaft, die seit Jahren für Offensivpower, Tempospiel und individuelle Qualität steht. Dreh- und Angelpunkt ist Daniel Bruns, der letztjährige Torschützenkönig der Regionalliga Niedersachsen. Vergangene Saison netzte er 206 Treffer ein – im Schnitt 7,9 Tore pro Spiel. Auch in der aktuellen Spielzeit ist er mit bereits 80 Toren wieder unter den Top-5 der Liga und bleibt das Herzstück des Schaumburger Angriffs. In der vergangenen Saison kassierte Beckdorf zuhause in letzter Sekunde ein bitteres 36:37 durch Linksuaßen Julius Hinz. Zudem erinnert dieses Duell an einen wichtigen Moment der vergangenen Saison: Im Februar gewann Beckdorf auswärts in Schaumburg mit 36:32 – nach einer bärenstarken zweiten Halbzeit und einem überragenden Dennis Klingelbiel im Tor. Dieser Sieg war der Beginn einer Serie, die Beckdorf später den Klassenerhalt sicherte.