SV Beckdorf verpasst Überraschung in Burgdorf nur knapp

Der SV Beckdorf hat am Samstagabend nach großem Kampf die Überraschung bei der Bundesliga-Reserve der TSV Hannover-Burgdorf verpasst. Am Ende musste sich das Team von Trainer Robert Frahm mit 31:30 denkbar knapp geschlagen geben. Dabei war die Partie bis in die Schlussminuten völlig offen.

Die erste Hälfte war von intensiven Zweikämpfen und einem zähen Spielverlauf geprägt. Immer wieder biss sich Beckdorf an der kompakten Burgdorfer Defensive die Zähne aus. Dennoch gelang es Leon Petersen mit acht und Jonas Gerkens mit fünf Treffern aus dem Rückraum, wichtige Impulse zu setzen. Besonders treffsicher zeigte sich Linksaußen Paul Pöhls, der an diesem Abend mit sieben Toren glänzte. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs konnte Burgdorf sich erstmals deutlicher absetzen: Torge Lutze, der mit insgesamt elf Treffern überragender Spieler des Abends war, stellte auf 14:10. Beckdorf ließ sich jedoch nicht abschütteln und verkürzte bis zur Pause auf 14:12. Direkt nach Wiederanpfiff gelang es dem Team von Trainer Robert Frahm, das Spiel zu drehen und sich sogar auf zwei Tore abzusetzen. Doch die Führung hielt nicht lange und Burgdorf fand zurück ins Spiel.

In der Folge übersah das Kampfgericht paar Minuten vor Schluss einen offensichtlichen Wechselfehler der Gastgeber: Burgdorf spielte kurzzeitig mit sieben Feldspielern, obwohl nur sechs erlaubt waren. Trotz dieser klaren Regelwidrigkeit blieb die Situation ungeahndet. In der Schlussphase mussten beide Teams noch einmal in Unterzahl agieren. Während Beckdorf gute Chancen ungenutzt ließ, zeigte sich die Reckenschmiede in dieser Phase etwas abgezockter und nutzte die Situation effektiver. Am Ende waren es Nuancen, die das Spiel entschieden.

„Am Ende fehlte uns das Glück für ein Unentschieden“, resümiert Trainer Robert Frahm.

Nach Abpfiff kam es leider noch zu einer Szene, die mit sportlichem Handball nichts zu tun hat. Torhüter Dennis Klingebiel wollte sich nach Spielende beim Kampfgericht nach der umstrittenen Situation erkundigen, wurde dabei jedoch von einem Burgdorfer Betreuer heftig weggestoßen. Klingebiel blieb zwar stehen, doch es kam zu einer Rudelbildung. Diese Aktion überschattete das ansonsten hochklassige Regionalligaspiel. Gerade in einer Halle, in der zuvor noch die U19 der Hannoveraner gegen den SC DHfK Leipzig (43:33) siegreich war, ist ein solches Verhalten kein Vorbild für die vielen jungen Zuschauer.

Sportlich bleibt festzuhalten: Beckdorf hat dem Favoriten lange Paroli geboten und gezeigt, dass man auch auswärts gegen eine Topmannschaft mithalten kann. Ein Lichtblick aus Beckdorfer Sicht: Mit Jakob Butenweg feierte ein Jugendspieler sein Debüt in der Regionalliga. Der Linkshänder vertrat den kurzfristig ausgefallenen Jakob Harms und überzeugte auf Anhieb. Der Youngster verwandelte alle seine drei Würfe von der Außenposition.

Für den SV Beckdorf geht bereits am kommenden Wochenende bereits weiter – jedoch zu einer ungewohnten Anwurf-Zeit. „Beckys Patrouille“ trifft am Sonntag (21.09) auf den SV Alfeld. Die Piraten von der Leine konnten an diesem Spieltag ihre ersten beide Punkte einfahren und setzten sich deutlich mit 32:23 gegen Nienburg durch. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Sporthalle auf dem Delm.